[ Fastnacht in Veitshöchheim 2016 ]

ein erneutes “Kontra” auf’s aktuelle oberpfälzische “Franken-Derblecken”
bei der Veitshöcheimer Prunksitzung 2016

             

            Veitshöchheim’s Fastnacht hätt’ es schwer,
            wenn nicht der Norbert Neugirch wär’!
            Der gibt net auf - nicht um’s Verreck’n -
            uns bied’re Franken zu derbleck’n!

            Auch dieses Mal war er zur Stelle,
            mit seiner Feierwehr-Kapelle!
            Die schuf sich Platz gleich aus’m Stand
            und brach kopfüber durch die Wand.

            Es brach zwar keiner sich den Hals,
            denn die sind aus der Oberpfalz,
            wo selbst die allerkleinsten Knaben
            schon richtig harte Holzköpf’ haben!

            Man kann auch mit banalen Dingen
            sein Publikum zum Lachen bringen.
            Sie ließen’s zwar gewaltig krachen,
            jedoch – ihr Einzug war zum Lachen!

            Das Publikum fing schon an zu pfeifen!
            Sich an der “Carmen“ zu vergreifen,
            hielt nämlich mancher Gast für Krampf.
            Laut dröhnten sie: “Auf in den Kampf“.

            Es scheint mir so, als ob die alten
            Krach-Macher das für Musik halten,
            was sie, mit Pauken und Trompeten,
            den Gästen in die Ohren tröten.

            Dem Händel-Bernd - das muß man wissen -
            hätt’s bald des Trommelfell zerrissen!
            Die Watt’ im Ohr durft’ ihn nicht stören
            um Neugirchs Reden nicht zu hören.

            Der dankte nämlich Gott dem Herrn,
            daß die Pfälzer nicht zu Franken g’hör’n.
            Den Franken selbst ist lang schon klar,
            daß dies “Gottes weisester Ratschluß“ war.

            Der Feierwehr-Kapell’n-Leader
            versucht es also immer wieder,
            mit lauter abgeschmackten Sachen
            die Franken lächerlich zu machen,

            den Frankenwein - den lieblich-reichen -
            mit Zeuglbieren zu vergleichen.
            Er hält dies G’söff für unerreicht:
            Eins getrunken – Drei geseicht!

            Sein Bier-Humor macht selbst nicht Halt
            vor der Weinkönigin zierlicher Gestalt,
            von der er wähnt, geträumt zu haben –
            das wär’ ihm recht, dem alten Knaben.

            Wenn der drei Seidla Zeugl drin hat,
            dann traamt dem nix mehr, wos an Sinn hat.
            Er - der im Oberpfälzer Wald drin haust
            und glaubt, daß’s IHR vor gar nix graust.

            Und dennoch - wie wir alle wissen -
            will ihn in Franken niemand missen,
            weil keiner so wie er versteht,
            wie leicht des Franken-Derblecken geht.

            Und ein Sprichwort, welches sehr beliebt,
            sagt: “Es neckt sich, was sich heimlich liebt“!
            Und schließlich freut sich hier jedes Kleinkind,
            Daß Oberpfalz und Franken nicht vereint sind.

            Wenn auch des Norbert’s Spitzen oft albern gereimt sind –
            wir Franken wissen fast alle, wie sie gemeint sind!

            © Heiner Vogel
             

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