Mer geht zum Metzger Fabis 'nei,
kaaft sechs Poar rohe Wienerla ei'.
Wenn's kaana hab'm – net glei' verzoog'n,
einfoch nooch rohe Brodwärscht froog'n.
Die Wärschtla treecht mer jetzt glei' haam,
so bleib'm sa frisch – ihr derft mer's glaab'm.
Bevor sa kocht werd'n – vor'm Vernasch'n –
g'heern sa mit worma Wasser g'wasch'n.
Des Wasser gießt mer noochher weg,
denn des hodd jetzt erfüllt sein Zweck.
Zum Koch'n, und aa für den Sud,
nehma's a frisches – senn's so gut!
Des frischa setzt mer glei' auf's Feier,
doch vorher muß mer a Salz nei schdreia.
Die G'würze dudd mer aa neischütt'n,
derzu die Zwieblring, schee dünn g'schnitt'n
Jetzt kocht mer's 10 - 15 Minut'n,
dann gibt's an käftich'n Sud, an gut'n.
Die Wienerla leecht mer nei derzu,
gönnt ihnen zwanz'g Minut'n Ruh.
Jetzt müsst'n's eigentlich fertig sei –
mer hebt den Deck'l auf, schaut nei
und sicht's voll Freid – 's is' nix verpatzt,
ka aanzicha Worscht is' aufgerplatzt.
Als Zuspeis gibt's dann Salzkartoffel,
Kartoffelbrei, oder Pellkartoffel.
Am liebst'n mooch sa iech halt grood
Mit Ärpflstampf und Krautsalot.
© Heiner Vogel