Ein Bayer - wollt’ uns Beckstein sagen - muß mindestens zwei Maß vertragen und trotzdem Auto fahren können. Zwei Liter sollt’ man ihm schon gönnen.
Dies mag für wack’re Oberbayern mit Hofbräu-Stempeln auf den Eiern und speziell für Münchner gelten, denn nüchtern trifft man die nur selten.
Nun ist Herr Beckstein zwar ein Franke und trotzdem kam ihm der Gedanke - er formuliert ihn zwar verschwurbelt - wie man den Bier-Ausschank ankurbelt.
Jetzt heißt’s, er hätt’s nicht so gemeint und auch nicht ernsthaft, wie es scheint, doch mancher schließt draus messerscharf, daß man betrunken fahren darf.
Manch einer hat sich - nicht erst jetzt - besoffen schon ans Steuer g’setzt und ward Minister dann zum Lohn. Das hat in Bayern Tradition.
Auch wer die Regeln nicht gut kennt wird hier Ministerpräsident. Das ist Politikern nicht neu, die trinkfest sind und arbeitsscheu.
Jetzt wird Gesagtes flink berichtigt und Volkes Unmut rasch beschwichtigt. Zeit wird es, daß der Wähler spürt, welch’s Rindvieh künftig uns regiert!
© Heiner Vogel
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